Vom Herbst
- Verena Alruna
- 21. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Der Herbst beginnt am 22. September. Dann ist auch Tag- und Nachtgleiche. Ich denke darüber nach, dass auch der Herbst ein Wesen ist und bitte um Kontakt.
Das Herbstwesen erscheint groß und in Bewegung. „Natürlich bin ich jetzt groß. Jetzt ist meine Zeit.“ Seine Bewegungen sind kreisförmig, umrührend, als würde man mit den Armen und Händen ein Schaufelrad nachmachen. Erzähl mir von Dir! „Ich bin.“ Als wäre das genug, aber ich frage weiter. „Ich drehe alles um, bringe alles in Bewegung. Die Energien werden aufgemischt. Ich schaufle Energie in die Erde und hole neue aus der Erde. Ich verändere alles. Ich bringe nicht die tote Zeit. Nur Stagnation der Energien bedeutet Tod. Ich bewege. Die Natur, die Bäume, nachher schaut alles anders aus. Der Wind ist mein großer Helfer. Ich bereite den Weg für den Winter, aber der verändert nicht mehr viel, der macht nur meines weiter. So wie der Sommer nur den Frühling fortsetzt. Der Frühling ist der zweite große Veränderer. Der Frühling ist das weibliche Pendant und sollte eigentlich „die Frühling“ heißen.“
Ich denke an den Frühling und die Frühlingsgefühle und stelle fest: „Viele Menschen mögen Dich nicht. Du bringst die kalte Zeit. Ich mag Dich auch nicht wirklich, außer an sonnigen Tagen.“ Er lacht: „Ich bin“. Ich bekomme ein Bild, dass er immer irgendwo ist, immer ist irgendwo Herbst. Und natürlich ist es lächerlich, ob ich ihn mag oder nicht. Dann schwindet der Kontakt. Der Herbst war sehr freundlich, sehr wohlwollend. Wie schon beim Feuerwesen bin ich darüber erstaunt.
Beim diesjährigen Erntedankfest werden wir den Herbst explizit dazu einladen. |